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Antinährstoffe – Sind Pflanzen echt gefährlich?

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Diesen Podcast habe ich spontan zwischen Tür und Angel aufgenommen, weil das Thema Antinährstoffe immer wieder für Unsicherheit sorgt. Gerade in der Carnivore-Szene oder unter Low-Carb-Fans hört man oft Sätze wie: „Pflanzen wollen uns töten.“ Aber was steckt wirklich dahinter?

Was sind Antinährstoffe überhaupt?

Antinährstoffe sind Stoffe, die die Aufnahme von Nährstoffen im Körper hemmen können. Klassiker: Oxalsäure im Spinat, die sich an Eisen bindet und dessen Aufnahme erschwert. Oder Phytinsäure in Getreide und Hülsenfrüchten, die die Zinkverfügbarkeit verringert.

Diese Interaktionen gibt es tatsächlich – aber bedeutet das automatisch, dass Pflanzen für uns schädlich sind?

Unser Körper ist an Pflanzen angepasst

Menschen haben sich über Jahrtausende an eine sehr pflanzenreiche Ernährung angepasst – je nach Region unterschiedlich, aber grundsätzlich war die pflanzliche Ernährung immer ein großer Bestandteil. Unser Verdauungssystem ist entsprechend ausgereift, um auch mit sogenannten Antinährstoffen klarzukommen.

Selbst wenn durch Oxalsäure oder Phytinsäure die Aufnahme mancher Nährstoffe eingeschränkt wird, ist das kein Problem bei einer ausgewogenen Ernährung.

Es sei denn, man hat einen diagnostizierten Mangel – dann lohnt es sich, gezielter auf Kombinationen von Lebensmitteln zu achten (z. B. Eisenpräparate nicht mit Spinat kombinieren).

Wie jedes Mal empfehle ich bei Verdacht eines Mangels vorher testen. Das spart Geld und beugt Stress und Überdosierung vor.

Antinährstoffe als natürlicher Regulator

Spannend ist: Diese „hemmenden“ Stoffe haben auch eine nützliche Funktion. Sie können verhindern, dass wir zu viele Mikronährstoffe aufnehmen.

Denn ja – es gibt auch Vitaminosen, also Überdosierungen von Vitaminen, z. B. bei den fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K. Antinährstoffe wirken also auch als eine Art Puffer.

Auch zu viel Eisen ist nicht ungefährlich. Das hat man nicht so auf dem Schirm, weil man eher an Eisenmangel denkt. Zu diesem Thema empfehle ich dieses Video von Viva Longevity.

Fazit: Entspannt essen – mit Vielfalt

👉 Wer sich abwechslungsreich, pflanzenbasiert und ausgewogen ernährt, muss sich um Antinährstoffe keine Sorgen machen.


👉 Bei konkreten Mangelzuständen lohnt sich eine gezielte Anpassung.


👉 Für die meisten Menschen sind Pflanzen also Freunde, die helfen gesund zu bleiben.

Wie bei den meisten Fragen als Überschriften ist auch hier die Antwort „Nein“.

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